Foto eines alten abgenutzen Fernglases.

Wer hat eigentlich das Fernglas erfunden?

Ob wir Vögeln dabei zusehen, wie sie in den frühen Morgenstunden in Richtung Süden ziehen, Wildtiere in ihrem natürlichen Lebensraum aus nächster Nähe bestaunen, oder vom Rang aus ein spannendes Fußballmatch verfolgen: Ferngläser ermöglichen in vielen Situationen ein hautnahes Erleben, als wären wir mitten im Geschehen. Besonders bei Tierbeobachtungen können wir so unvergessliche Momente erleben, ohne zum Beispiel die wildlebenden Waldbewohner zu stören. Wem haben wir also diese tolle Erfindung zu verdanken? Die Antwort lautet: Sehr vielen klugen Köpfen, die bestehende Erfindungen immer weiter vorantrieben.

Geschichte vom Fernglas: Erfinder unklar

Die Frage danach, wer das Fernglas erfunden hat, ist nicht ganz einfach zu beantworten. Im Laufe der Geschichte gab es mehrere Menschen, die behaupten, das Fernglas entdeckt zu haben. Dazu kommen noch diejenigen, die maßgeblich an der Weiterentwicklung des Fernglases beteiligt waren. 

Im Überblick: Die Erfindung des Fernglases

Wer war an der Erfindung des Fernglases beteiligt? – Wir haben Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Persönlichkeiten und Entwicklungen in der Geschichte des Fernglases zusammengestellt.

Hans Lipperhey und das Doppelfernrohr

Der wohl wichtigste Name in der Geschichte des Fernglases ist Hans Lipperhey. Der niederländische Brillenmacher entwickelte das erste Doppelfernrohr (für beidäugiges Sehen) und stellte dieses stolz um 1608 in Den Haag vor. In den darauffolgenden Jahren wurde es von Galileo Galilei weiterentwickelt. Blickte man durch das Linsensystem, erhielt man zwar ein aufrechtes Bild, jedoch wies dieses ein relativ kleines Sichtfeld auf. Besonders erfolgreich waren die Sehinstrumente daher nicht. Neben der unhandlichen Bedienung wiesen die damaligen Ferngläseraufgrund der wenig fortgeschrittenen Herstellungstechnik eine mindere Abbildungsqualität auf.

Johannes Keppler und das astronomische Fernrohr

Im 17. Jahrhundert beschrieb der Astronom Johannes Kepler eine Bauweise eines Fernrohrs, welches über ein größeres Gesichtsfeld als das Galilei Fernglas verfügte. Zwei Sammellinsen ermöglichen hier eine höhen- und seitenverkehrte Darstellung des Sichtfelds. Christoph Scheiner setzte den Entwurf Keplers erstmals um. 

Johann Friedrich Voigtländer

Ab dem Jahre 1823 produzierte der Österreicher Johann Friedrich Voigtländer Theatergläser für die wohlhabende Gesellschaft. Das Militär wurde auf die Erfindung aufmerksam, weshalb Mitte des 19. Jahrhunderts eine abgewandelte, militärtaugliche Version des Fernglases hergestellt wurde. Das Fernglas diente dazu, den Truppen einen militärischen Vorteil zu verschaffen und wurde massenhaft produziert. In dieser Zeit prägte sich auch der bis heute genutzte Begriff „Feldstecher“.

Ignaz Porro und J.P. Lemiere mit dem monokularen Fernglas

1825 folgte eine Entwicklung von J.P. Lemiere, welcher das erste binokulare Teleskop erfand. Im selben Jahrhundert meldete der italienische Offizier Ignaz Porro ein Patent für ein monokulares Fernrohr mit Prismenumkehrung an. Die “Porroprisma”-Technologie konnte die 180 Grad Drehung des Keplerschen Fernrohrs umdrehen und sorgte somit für eine seitenrichtige Abbildung und gleichzeitig für ein erheblich breiteres Sehfeld. Auf dieser technischen Neuerung basiert ein Großteil der modernen Handferngläser. Sie ermöglichte nämlich die Herstellung von handlichen Geräten, die zugleich über ein großes Sehfeld verfügten. Noch schlanker wurden die Feldstecher mit der Erfindung von Dachkant “ Prismen, die gleichzeitig einen größeren Objektivdurchmesser möglich machten. Diese Innovation von Moritz Hensoldts wurde im Jahr 1905 patentiert. 

Heute: Eschenbach Optik und das moderne Fernglas

Diesem geballten Erfindergeist verdanken wir also die leichtgewichtigen Ferngläser, die flexibel in der Handhabung sind und uns ohne größeren Aufwand überall hin begleiten können. In vielen Berufen, wie beispielsweise bei Förstern, Astronomen oder Soldaten, gehören Ferngläser zur Grundausstattung. Aber auch in der Freizeit ist ein gutes Fernglas viel wert. Ob Sie nun einen Blick in den nächtlichen Sternenhimmel  wagen möchten oder sich dazu entscheiden, die Landschaft bei Ihrer nächsten Outdoor-Wanderung genauer unter die Lupe zu nehmen: mit einem Fernglas von Eschenbach Optik sind Sie optimal ausgestattet.

Welche Fernglas-Typen gibt es heute im Handel?

Heutzutage gibt es eine große Vielfalt an Fernglas-Modellen. Da ist es gerade als Anfänger nicht immer leicht, ein Modell zu finden, das zu Ihren individuellen Wünschen und Bedürfnissen passt. Bei der Suche nach dem perfekten Fernglas kann es helfen, sich an der konkreten Anwendungssituation zu orientieren. Es ist auch ratsam, sich im Voraus mit den verschiedenen Begrifflichkeiten, Bausystemen  und Kennzahlen der Ferngläser  vertraut zu machen.

Wenn Sie Ihr Fernglas auf Ihrer nächsten Wanderung nutzen möchten, empfiehlt sich ein leichtes, handliches Fernglas. Unsere Empfehlung: das sektor F 8 x 25 Ww compact+  von Eschenbach Optik. Mit seinem geringen Gewicht und seiner wasserdichten Bauweise ist dieses Fernglas der perfekte Begleiter für eine Wanderung mit Aussicht.

Wer Vögel und andere wilde Tiere beobachten möchte, sollte auf ein Fernglas mit naturgetreuer Farbwiedergabe zurückgreifen. Durch seine großen Frontlinsen ermöglicht das sektor D 8 x 42 compact+  eine erhöhte Bildhelligkeit, auch bei Dämmerung und trübem Wetter. Es eignet sich somit perfekt für die Vogel- und Tierbeobachtung.

Wenn nötig, sollten Sie sich außerdem versichern, dass Ihr Fernglas für Brillenträger  geeignet ist. Die meisten modernen Ferngläser erfüllen dieses Kriterium, trotzdem lohnt sich hier ein Blick in die Produktbeschreibung. 

Sind Sie noch auf der Suche nach einem passenden Fernglas? Dann schauen Sie doch einmal bei einem  Eschenbach-Fachhändler in Ihrer Nähe vorbei. Hier werden Sie fachkundig beraten und finden garantiert ein Fernglas, welches genau Ihren Bedürfnissen entspricht. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Titelfoto von Clem Onojeghuo auf Unsplash