Kleine Fernglaskunde: Vergrößerung und Objektivdurchmesser

Wenn Sie nach Fernglas-Modellen suchen, werden Ihnen immer wieder Zahlenkombinationen wie “8 x 32” oder “10 x 52” begegnen. In diesem Blogbeitrag erklären wir Ihnen, was es mit den Werten auf sich hat und für welche Anwendung die Ferngläser aufgrund ihrer Eigenschaften besonders geeignet ist. Oft besteht das Missverständnis, dass eine hohe Vergrößerung das wichtigste Gütemerkmal eines Fernglases ist: Dem ist allerdings nicht so. Lesen Sie in diesem Blogbeitrag, warum Sie sich an mehreren Werten orientieren sollten. 

Die Vergrößerung

Die erste Zahl steht für die Vergrößerung eines Fernglases. Mit einer 8-fachen Vergrößerung können Sie beispielsweise ein 800 m entferntes Reh so vergrößern, als wäre es nur 100 m von Ihnen entfernt. Für die bewegte Tier- und Vogelbeobachtung ist eine 8 - 10-fache Vergrößerung optimal, wie sie zum Beispiel das trophy D 8 x 42 ED und das sektor D 10 x 32 compact+ bieten. Höhere Vergrößerungen über dem Faktor 10 bieten den Nachteil, dass man bei der Freihandbeobachtung über längere Zeit kaum ein ruhiges Bild erzeugen kann. Daher sind Vergrößerungen über 10x nur in seltenen Ausnahmefällen zu empfehlen. 

Der Objektivdurchmesser

Die zweite Kennziffer nach dem Multiplikationszeichen beschreibt den Objektivdurchmesser eines Fernglases. Je größer die Öffnung des Objektivs, desto mehr Licht kann einfallen.

Ferngläser mit einem hohen Objektivdurchmesser bringen allerdings auch ein paar Gramm mehr auf die Waage. Möchten Sie vor allem am Tag beobachten und das Fernglas einfach verstauen können, eignet sich ein Fernglas mit einem Objektivdurchmesser von 20 bis 30 mm, wie das sektor F 10 x 25 Ww compact+. Mit seinen knapp 290 g Gewicht zählt es zu den leichten Ferngläsern und lässt sich durch seine Faltbauweise in jedem Reisegepäck verstauen.

Wenn Sie allerdings viel Wert darauf legen, unabhängig von den Licht- und Wetterverhältnissen beobachten zu können und das Gewicht keine vordergründige Rolle spielt, eignen sich auch größere Objektivdurchmesser von 32 bis 42 mm an. Bei Fernglasmodellen mit einem noch größeren Objektivdurchmesser von 50 mm, wie dem arena D+ 10 x 50, handelt es sich um ausgesprochene Dämmerungsgläser, die eine lichtstarke Beobachtung in der Natur zu jeder Tageszeit ermöglichen. 

Das geeignete Fernglas finden 

Wir hoffen, dass wir mit diesem Beitrag ein wenig Ordnung in den Zahlendschungel bringen konnten. Die Kennzahlen dienen als Richtwerte, damit Sie eine Orientierung für die geeignete Anwendung des Fernglases haben. Sie geben allerdings noch keine Auskunft über andere qualitätsbestimmende Merkmale, wie die Vergütung oder die Abbildungsqualität. Wir empfehlen Ihnen, Ihr gewünschtes Fernglas vor dem Kauf einmal auszuprobieren. Dazu besuchen Sie jederzeit einen Eschenbach-Fachhändler in Ihrer Nähe. Vor Ort werden Sie ausführlich beraten und finden so garantiert ein Fernglas, dass optimal für Ihre Entdeckungen in der Natur geeignet ist.