Das Bild zeigt Kraniche auf einem Feld

Kraniche beobachten: Die besten Plätze in Deutschland

Der alljährliche Kranichzug über weite Teile Europas hat die Menschen bereits in der Antike fasziniert. Nun steht der Herbst fast vor der Tür und das beeindruckende Naturspektakel lockt unzählige Besucher in den Norden Deutschlands. An der Ostseeküste lassen sich die Vögel zwischen abgeernteten Feldern und weiten Dünen besonders gut beobachten. Wir zeigen Ihnen die besten Beobachtungsorte in Deutschland, geben wichtige Tipps für das Beobachten von Kranichen und stellen Ihnen ein passendes Fernglas vor, mit dem Sie die Vögel bequem aus der Ferne bestaunen können. 

Wann fliegen die Kraniche in den Süden?

Wenn sich die Farben der Blätter wieder ändern und damit den bevorstehenden Herbst ankündigen, machen sich unzählige Kraniche auf den Weg von ihren Brutgebieten im Norden Europas zu ihren Überwinterungsquartieren in Spanien und Frankreich. Die beste Zeit zum Beobachten der großen Kranichzüge ist also zwischen September und November, wo die Kraniche an zahlreichen Plätzen eine Rast einlegen. Zu dieser Zeit verwandeln sich vor allem bestimmte Regionen an der Ostsee zu Sammelplätzen der nach Süden ziehenden Kraniche.

Wo lassen sich Kranichzüge an der Ostseeküste am besten beobachten?

Von Schweden, Finnland, und Norwegen kommend, fliegen die Kraniche über Malmö bis zur Ostsee, wo sie eine Pause zum Energie-Sammeln und zur Nahrungsaufnahme einlegen. Hier rasten sie vor allem auf Rügen, an der Darß-Zingster Boddenkette sowie an der Mecklenburgischen Seenplatte. Nach der Pause geht es für die meisten weiter Richtung Westen, wo viele nochmals eine kleinere Pause in Niedersachsen einlegen, bevor es nonstop weiter nach Frankreich oder Spanien zu den jeweiligen Überwinterungsquartieren geht.

An der Ostseeküste haben sich in den letzten Jahrzehnten besondere Orte für die Kranichrast herauskristallisiert. Im Folgenden zeigen wir Ihnen die besten Sammelplätze für die Kranichbeobachtung. An vielen dieser Orte befinden sich einzig für den Kranichzug errichtete Beobachtungsstationen, die von Experten betreut werden.

Aussichtsturm am Günzer See

Einer dieser besonderen Orte ist ganz sicher der 2015 eröffnete Aussichtsturm am Günzer See, der auch als Kranorama bezeichnet wird. Auf einer Wiese gelegen, lassen sich hier Kraniche beobachten, ohne dass sie von den Menschen gestört werden. Ein Besuch im Kranorama ist für die ganze Familie kostenlos und dank der Barrierefreiheit auch für Menschen mit Behinderung möglich.

Aussichtsplattform bei Flemendorf

Auch die Aussichtsplattform “Uns Kronichutkiek” bei Flemendorf ermöglicht eine ungestörte Beobachtung der Kraniche. Das Holzgebäude ist zudem wetterfest, sodass Sie die Tiere auch bei schlechtem Wetter geschützt beobachten können.

Kraniche beobachten am Galenbecker See

Östlich von der Kleinstadt Friedland, am durchgehend flachen Galenbecker See, lassen sich die Kraniche zwischen anliegenden Mooren und Sümpfen ebenfalls gut beobachten. Auch hier steht eine kleine Aussichtsplattform, die Besuchern einen spektakulären Blick über den See und die zahlreichen Kraniche eröffnet.

Rastplatz für Kraniche am Gülper See

Aber nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern, sondern auch in Brandenburg können Sie den Kranichzug beobachten. Am Gülper See, westlich von Berlin, laden Sie zwei überdachte Beobachtungsstationen zum Verweilen ein. Hier können Sie unzählige Kraniche am malerischen Seeufer beobachten. 

Gute Sicht auf Kraniche im Müritz Nationalpark

Wer die Kranichbeobachtung mit einer lehrreichen Wanderung verbinden möchte, der sollte sich für eine der geführten Kranichtouren im Müritzer Nationalpark entscheiden. Bereits ab Ende August sammeln sich tausende Kraniche an der Müritz und lassen laute Trompetenrufe durch den Park erklingen. Am Abend, wenn die Vögel wieder zu ihrem Schlafplatz fliegen, bietet der Nationalpark Führungen an, bei welchen Sie zu tollen Orten für die Beobachtung geführt werden und gleichzeitig etwas über die beeindruckende Flora und Fauna der Region lernen.

Achtung Verwechslungsgefahr: Kraniche oder Wildgans?

Zwar sind Kraniche schon allein wegen ihrer Größe gut zu erkennen, manchmal sehen sie  Wildgänsen aber zum Verwechseln ähnlich. Da diese ebenfalls gemeinsam mit den Kranichen über die Ostsee fliegen, ist die Verwechslungsgefahr im Herbst besonders hoch. Einige Tipps zur genauen Identifizierung können also hilfreich sein.

Achten Sie zunächst auf die Größe der Vögel. Kraniche sind mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,3 Metern bedeutend größer als Wildgänse. Die langen Beine der Kraniche ragen zudem hinter der Schwanzfeder heraus und die Flügel wirken eher eckig als rund. Das Flugbild hingegen ähnelt sich bei Kranichen und Wildgänsen, da beide in der typischen Keilformation energiesparend fliegen. Allerdings unterscheidet sich das Flugverhalten: Während Wildgänse in der Regel ihre Formation beibehalten, nutzen Kraniche lange Segelphasen und aufsteigende Winde, um ohne viel Kraft voranzukommen. Da dabei die Formation kurzfristig aufgelöst wird, wirkt es oft etwas orientierungslos. Dadurch lassen sich Kraniche aber eindeutig von Wildgänsen unterscheiden. Am einfachsten erkennt man Kraniche aber an ihrem Ruf, der wie ein langes, erhabenes Trompetenkonzert den Herbsthimmel beschallt. 

Tipps für die Kranichbeobachtung

Bei der Kranichbeobachtung sollten Sie auf einige Dinge achten, damit Ihr Ausflug zu den Rast- und Sammelplätzen ein unvergessliches Erlebnis wird und die Tiere dabei nicht gestört werden.

Früh aufstehen lohnt sich

In den frühen Morgenstunden, wenn die Vögel von ihrem Schlafplatz zum nächsten Rastplatz fliegen, lassen sie sich besonders gut beobachten. Die aufgehende Sonne, die unzähligen Kraniche, die sich zu ihrer typischen V-Formation sammeln und die melancholischen Trompetengesänge der Tiere versprechen ein einzigartiges Naturerlebnis. Früh aufstehen lohnt sich also! 

Das richtige Fernglas

Damit Sie die Kraniche detailgetreu beobachten können, sollten Sie auf die Wahl des richtigen Fernglases achten. Die Ferngläser der Serie farlux® APO von Eschenbach Optik sind in ihrem Design und ihrem optischen System besonders hochwertig, wodurch das Beobachten zur reinen Freude wird.

Mit dem farlux® APO 8 x 42  und  farlux® APO 10 x 42 mit 8- bzw. 10-facher Vergrößerung wird Ihnen ein extragroßes Sehfeld für Ihre Vogelbeobachtungen geboten. Die Kranichverbände lassen sich somit in ihrem ganzen Umfang betrachten, egal ob in der Luft oder am Boden. Ein weiterer Vorteil ist die große Lichttransmission. Über 90 % des durch die großen Objektivlinsen eingefangenen Lichtes passiert das optische System des Fernglases direkt bis zum Auge, ohne vorher reflektiert oder absorbiert zu werden. Das dadurch resultierende Bild ist besonders hell und klar. Gerade in der Dämmerung kann diese Eigenschaft für Sie von entscheidendem Vorteil sein, da Sie die Kraniche auch bei schlechteren Lichtverhältnissen im Detail bestaunen können. 

Beide Modelle verfügen zudem über ein apochromatisches optisches System – Fluouridhaltige ED-Linsen sorgen dabei für eine außergewöhnlich farbechte, lichtstarke und kontrastreiche Bildwiedergabe. Dabei werden Farbsäume am Bildrand auf ein Minimum reduziert. Die hochwertige Super-Weitwinkeloptik sorgt in Kombination mit dem Objektivdurchmesser von 42 mm für eine optimale Sichtfreiheit, auch bei der Vogelbeobachtung zum Morgengrauen oder während der Dämmerung.

Durch ihre herausragenden Eigenschaften sind die Ferngläser der farlux® APO Serie ideal für jeden ambitionierten Vogelbeobachter. 

Sie möchten den spektakulären Kranichzug live erleben, Ihnen fehlt aber noch das passende Fernglas? Bei einem Eschenbach-Fachhändler in Ihrer Nähe erhalten Sie eine umfangreiche Beratung und das perfekte Fernglas, um die Kraniche beobachten zu können.

Titelbild von A. G, Rosales auf Pexels