Von Weltreisenden und Mittelmeerurlaubern: Vogelbeobachtung im Herbst

Im September und Oktober bietet sich Vogelbeobachtern ein ganz besonderes Spektakel. Denn dann befinden sich zahlreiche Vogelarten auf dem Weg in ihre Winterquartiere. Der Herbstzug ist auffällig, weil sich nun auch die Jungvögel aus der Brutsaison auf ihre erste große Reise machen.

Einmal um die Welt - Langstreckenzieher 

Es ist erstaunlich, was für lange Strecken manche Vögel Jahr für Jahr zurücklegen, um ihrem natürlichen Zugrhythmus zu folgen. Die Küstenseeschwalbe zum Beispiel fliegt in einer Saison einmal um die Erde! Sie brütet in der Arktis, überwintert aber im Südpolarmeer. Damit ist sie Spitzenreiterin unter den sogenannten Langstreckenziehern. Zu ihnen gehören alle Vögel, die südlich der Sahara ziehen. Sie haben einen exakten Terminkalender und fliegen jedes Jahr zur gleichen Zeit. Die meisten sind einzeln und nachts unterwegs und daher am besten bei der Rast am Tag zu beobachten. Zu den Langstreckenziehern gehören unter anderem Kuckuck, Nachtigall, Weißstorch, Mauersegler (er startet bereits Ende Juli), Fitis und Zilpzalp. Aus Europa brechen jährlich über zwei Milliarden Langstreckenzieher nach Afrika auf!

Auf ans Mittelmeer – Kurzstreckenzieher 

Die so genannten Kurz- bis Mittelstreckenzieher gehen es etwas gemütlicher an. Ihre Winterquartiere liegen meist im Mittelmeerraum oder im winterwarmen Westeuropa. Dementsprechend sind sie nicht so lange unterwegs und können ihre Zugzeiten an das aktuelle Wetter anpassen. Zu ihnen gehören Kiebitz, Feldlerche, Star, Hausrotschwanz, Buchfink und der Große Brachvogel. 

Auch der majestätische Kranich ist ein Mittelstreckenzieher. Er überquert Deutschland auf dem Weg nach Frankreich, Spanien und Nordafrika. Beliebte Rastplätze sind die Insel Rügen, die Vorpommersche Boddenlandschaft, der Naturpark Westhavelland und die Talsperre Kelbra im Südharz. 

Das richtige Fernglas für die Vogelbeobachtung im Herbst

Da Zugvögel meist im Flug oder bei der Rast auf weitläufigen Flächen beobachtet werden, ist ein Fernglas beinahe unverzichtbar. Für Einsteiger eignet sich zum Beispiel das sektor D 8 x 42 compact+ wunderbar – ein lichtstarkes, kompaktes Fernglas mit 8-facher Vergrößerung, das bei Bedarf mit einem Stativ verwendet werden kann. Wer schon mehr Erfahrung hat oder ganz bestimmte Vogelarten beobachten möchte, findet mit trophy D 10 x 42 ED einen leistungsstarken Begleiter. Das Weitwinkelfernglas bietet eine 10-fache Vergrößerung und ist besonders beim Beobachten von fliegenden Vögeln eine echte Bereicherung. Die Ferngläser und eine fachmännische Beratung erhalten Sie bei einem Händler in Ihrer Nähe.