Die Sternbilder Skorpion und Schütze

In den Sommermonaten lohnt sich der Blick an den südlichen Horizont, denn hier können Sie jetzt gleich zwei Sternbilder entdecken! Skorpion und Schütze liegen in unmittelbarer Nähe zueinander und blicken sogar auf eine gemeinsame Vergangenheit zurück. Mit dem adventure D 10 x 42 können Sie die beiden Tierkreiszeichen anhand ihrer charakteristischen Formen gut erkennen. Auch die hellen Sterne des Schützen und der rote Überriesenstern des Skorpions sind gute Anhaltspunkte am nächtlichen Himmel. Sind die Beobachtungsbedingungen gut, warten außerdem einige interessante Deep-Sky-Objekte wie Kugelsternhaufen, Lagunennebel oder eine Dunkelwolke darauf, entdeckt zu werden.

Die gemeinsame Vergangenheit von Schütze und Skorpion

Laut Horoskopen und astrologischen Interpretationen sollen der “tiefgründige Skorpion” und der “neugierige Schütze” nicht gerade gut zusammenpassen – historisch betrachtet schauen beide Tierkreiszeichen jedoch durchaus auf eine enge Verbindung zurück. Vor 6.000 Jahren verehrten die Sumerer zwei mythische Gestalten mit dem Namen “Girtablulu”, die halb Mensch, halb Skorpion waren. Sie bewachten den Eingang des Mashu-Gebirges, welchen der Sonnengott jeden Morgen und Abend durchwanderte. Am Himmel ordneten die Menschen den Girtablulu all die Sterne zu, die heute zu den Sternbildern Schütze und Skorpion gehören. Die Teilung in zwei unterschiedliche Sternzeichen erfolgte im Jahr 2.600 v. Chr. durch die Akkader: Sie schufen das Tierkreiszeichen Pa (Schütze) und Girtab (Skorpion).

Das Sternbild Schütze

Mitten auf der Milchstraße, zusammengesetzt aus hellen und gut sichtbaren Sternen befindet sich das Sternbild Schütze. Werden die zusammengehörigen Sterne mit Linien verbunden, ergibt sich ein Bild, dass zunächst eher an eine Teekanne als an einen Krieger erinnert. Im englischen Sprachraum ist das Sternzeichen deshalb auch als “tea pot” bekannt. Grund für die seltsam anmutende Form ist die mythologische Interpretation des Schützen als ein Mischwesen aus Mensch und Pferd, welches auf jeder Darstellung mit Pfeil und Bogen ausgestattet ist. 

Theoretisch befindet sich in der Mitte des Sternbilds sogar das Zentrum des Universums – zumindest aus Sicht der Erde. Erkennbar ist es leider nicht, da Gas- und Staubnebel die Sicht versperren. Einige von ihnen zählen zu den interessanten Deep-Sky-Objekten, die gut mit dem Fernglas zu beobachten sind. Ist der Himmelshintergrund ausreichend dunkel, ist beispielsweise der Lagunennebel M8 im Fernglas gut zu erkennen. Im Süden des Sternzeichens – sozusagen am Boden der Teekanne – sind die drei Kugelsternhaufen M54, M69 und M70 zu finden, die gemeinsam in das Gesichtsfeld eines Fernglases passen. Das Besondere an M54: Dieser Haufen ist nicht nur der entfernteste, sondern liegt außerdem weit außerhalb unserer Galaxis!

Das Sternbild Skorpion

Der Skorpion ist etwa zeitgleich mit dem Sternbild Schütze zu sehen. Neben einem gemeinsamen Beobachtungszeitraum und ihrer geteilten Vergangenheit verbindet beide Sternzeichen aber auch die Tatsache, an anderen Orten auf der Welt unterschiedliche Namen zu tragen: So ist der Skorpion in China als “Blauer Drache” bekannt, während die neuseeländischen Maori ihn als den “großen Angelhaken” kennen, an welchem der Legende nach die Erde aus dem Urmeer gezogen wurde.

Wer seinen Sommerurlaub im MIttelmeerraum verbringt, hat bei der Sternenbetrachtung mit dem Fernglas besonders gute Chancen, den Skorpion in Gänze zu sehen. Doch auch von Mitteleuropa aus sind das Sternbild und seine verschiedenen Objekte am südlichen Nachthimmel ein tolles Beobachtungserlebnis. Anders als der teekannenähnliche Schütze ist der Skorpion ein Sternzeichen, das sich durch seine Form sehr gut identifizieren lässt: Sein Hauptstern Antares ist ein roter Überriesenstern, der in unverkennbarem Rot-Orange leuchtet und den Kopf des Tierkreiszeichens darstellt. Wie auch die Sterne der “Scheren” gehört er zu den leuchtstarken Sternen, die auch in Großstädten problemlos zu erkennen sind. Zu den sehenswerten Deep-Sky-Objekten in der Nähe zählen vor allem der erdnächste Kugelsternhaufen M4 westlich von Antares sowie eine ausgedehnte Dunkelwolke zwischen M80 und ρ Ophiuchi im Westen, die der Astronom William Herschel einmal als „Loch im Himmel“ bezeichnete.

Astronomische Reisen am Nachthimmel

Das eigene Sternzeichen wird durch die Sonne bestimmt und in welchem der Tierkreiszeichen sie am Tag der Geburt stand. Allerdings nutzt die Astrologie dabei eigentlich einen “fiktiven” Himmel, denn jedes “unserer” Sternzeichen beruht auf Konstellationen von vor 2000 Jahren. Würde man den heutigen Himmel zugrunde legen, hätte so gut wie jeder Mensch ein anderes Sternzeichen, als bisher angenommen! Zum Glück bleibt die Schönheit der Sternbilder am Nachthimmel unberührt von astrologischen Weissagungen! So können Sie mit dem richtigen Fernglas auf die Suche nach den Tierkreiszeichen gehen, ohne diese in Zusammenhang mit Ihrer Zukunft zu bringen. Um die leuchtenden Sterne von Schütze und Skorpion zu entdecken, eignet sich ein Glas mit 10-facher Vergrößerung wie das adventure D 10 x 42besonders gut. Mithilfe der Weitwinkeloptik können die Sternzeichen in Gänze betrachtet werden. Durch die hohe Dämmerungszahl und den großen Objektivdurchmesser ist das Fernglas auch ideal für Betrachtungen bei Nacht geeignet. Dank der randscharfen und verzeichnisfreien Darstellung können Sie den faszinierenden roten Überriesenstern und auch die verschiedenen Kugelsternhaufen bestaunen.

Wollen auch Sie astronomische Reisen am Nachthimmel unternehmen und die faszinierende Welt der Sternbilder kennen lernen? Dann finden Sie bei Ihrem Eschenbach-Fachhändler in der Nähe das passende Fernglas für spannende Stern-Beobachtungen!

 

Bilder von Darkmoon_Art