Was hat es mit der “Vergütung” des Fernglases auf sich?

Es ist ein beliebtes Foto-Motiv: Der Sonnenuntergang am Meer.  Der optische Lichtstreif auf der Wasseroberfläche entsteht durch die Reflexion des Lichts. Was in diesem Fall sehr romantisch wirkt, möchte man beim Blick durch das Fernglas gern vermeiden. Damit auf die Linse treffendes Licht nur im Mindestmaß von dieser reflektiert wird und zum größten Teil ins Auge des Betrachters gelangt, werden die Linsen vergütet. Was es damit genau auf sich hat, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag. 

Warum braucht man Vergütung? 

Die Antwort haben wir schon in der Einleitung kurz angerissen. Trifft der Lichtstrahl auf die Linse, wird ein Teil des Lichtstrahls immer von dieser reflektiert. Je nach Glassorte beträgt die Reflexion 4-9 % des Lichtes, welches das Fernglas gewissermaßen verliert. Die Folge: Die Abbildung wird kontrastarm und verliert an Qualität. 

Mit einer Vergütung verbessert man also die Eigenschaften von optischen Flächen, im Falle des Fernglases der Linsen. Schon mit einer einfachen Vergütung kann man den Anteil des reflektierten Lichts deutlich reduzieren. Bei einem voll vergüteten Fernglas gelangen 70-75 % Prozent des Lichts durch die Objektivlinse in das Fernglas. Bei Mehrschicht- oder Multi-Vergütung kann die Lichtdurchlässigkeit auf bis zu 95 % gesteigert werden. 

Wie werden Linsen beschichtet? 

Die Substanzen, welche zum Aufdampfen genutzt werden, sind lichtdurchlässig. In einem künstlich erzeugten Vakuum werden sie in mehreren Schichten mit weniger als einem millionstel Millimeter Stärke auf die Linsen aufgedampft. Das Verfahren ist äußerst aufwendig, aber sehr entscheidend für die Qualität des Fernglases. 

Wie sind Eschenbach-Ferngläser vergütet? 

Bei Eschenbach-Ferngläsern sind alle Luft-Linsen-Flächen mit einer hauchdünnen Vergütung versehen und somit “vollvergütet”. Die Standard-Vergütung erfolgt mit Magnesiumfluorid (Magenta-Vergütung). Für eine bessere Lichttransmission wird sie mit einer Mehrschichtvergütung auf einer Objektiv- und Okularseite zum “Combi-Coating” kombiniert. Für höchste Sehansprüche kommt dagegen die Mehrschichtvergütung auf allen Linsenflächen zum Einsatz. 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es bei der Vergütung in erster Linie darum geht, die Lichttransmission des Fernglases zu steigern und damit die Bildhelligkeit zu erhöhen. Gleichzeitig werden Reflexionen im Innern des Fernglases reduziert, was den Kontrast des Bildes erheblich steigert.

Sind Sie noch auf der Suche nach einem passenden Fernglas? Beim Eschenbach-Fachhändler in Ihrer Nähe werden Sie ausführlich zu Qualitätsmerkmalen, Kennzahlen und Anwendungsmöglichkeiten beraten. Natürlich können Sie sich auch einmal persönlich von der Abbildungsqualität der verschiedenen Modelle überzeugen und diese vor Ort ausprobieren. So finden Sie garantiert ein Fernglas, welches Ihren Ansprüchen in allen Punkten gerecht wird.