Tiere in den Alpen kennenlernen: Der Steinbock

Schon gewusst? Das Alter eines Steinbocks lässt sich an den Verdickungen an den Hörnern ablesen. Erfahren Sie mehr über die geschickten Kletterer und Bergbewohner der Alpen.

Muskelprotz mit Jahresringen

Der Alpensteinbock gehört zur Gattung der Ziegen und hat einen gedrungenen, muskulösen Körper. Sein Sommerfell ist gelblich braun mit weißem Hinterteil, das Winterfell ist dunkelbraun bis schwarz. Das Markenzeichen der Tiere sind die majestätischen Hörner. Während sie bei den Weibchen circa 30 Zentimeter lang werden, erreichen die Hörner der Männchen eine Länge von bis zu einem Meter und wiegen dann jeweils etwa 2,5 Kilogramm! Kein Wunder, dass die Böcke ein ganzes Stück größer und schwerer werden als die Geißen. Das Alter eines Steinbocks lässt sich an den Verdickungen an den Hörnern ablesen. Sie zeigen, wie viele Winter – in denen das Wachstum der Hörner pausiert – das Tier überlebt hat. 

Bergbewohner mit trauriger Vergangenheit

Jahrhundertelang herrschte unter den Menschen ein gewaltiger Kult um den Steinbock. Beinahe alle seine Körperteile waren begehrt und wurden beispielsweise zu Medizin verarbeitet. Das führte dazu, dass die Art Anfang des 19. Jahrhunderts beinahe ausstarb. Von der verbliebenen Population stammen alle heute lebenden Steinböcke ab. Durch Wiederansiedlungen und Schutzmaßnahmen konnte der Bestand sich wieder erholen. In den bayerischen Alpen wurden 2016 knapp 800 Steinböcke gezählt. In den gesamten Alpen leben schätzungsweise 30.000 Tiere.

Steinböcke sind in Höhen von bis zu 3.500 Metern anzutreffen. Sie durchstreifen felsiges Grasland und sind vor allem an heißen Sommertagen immer auf der Suche nach Schattenplätzen, weil sie nicht schwitzen können. Im Winter suchen sie tiefer gelegene Hänge auf, die ab und zu schneefrei sind.

Steinböcke sind sehr geschickte Kletterer. Ihre Hufe sind hart und gleichzeitig beweglich genug, um ihnen überall Halt zu geben. Bei der Nahrungssuche halten die Tiere nach Gräsern, Kräutern und Zwergsträuchern Ausschau. Eine Herde besteht meist aus Weibchen und Jungtieren. Die Junggesellen und älteren Böcke bilden eigene Gruppen.

Kampf um die schönste Herde

Ab Dezember versucht jedes Männchen, eine Herde für sich zu gewinnen. Treffen zwei gleichstarke Böcke aufeinander, kann es zu heftigen Kämpfen kommen, bei denen die Hörner heftig ineinanderkrachen. Trächtige Weibchen bringen nach sechs Monaten meist ein Kitz, selten auch zwei, zur Welt. Die Jungen bekommen bis in den Herbst hinein Milch von den Müttern.

Tierbeobachtung mit dem passenden Fernglas

Um den Steinbock und andere Tiere der Alpen zu beobachten, darf das passende Fernglas nicht fehlen. Mit dem arena D+ 8 x 32 haben Sie ein einsteigerfreundliches, leistungsstarkes Fernglas im Gepäck. Lassen Sie sich am besten bei einem Fachhändler in Ihrer Nähe dazu beraten.