Dünenlandschaften wirken auf den ersten Blick vielleicht karg, doch für viele Vogelarten sind sie ein wertvoller Lebensraum – Sie bieten Nahrung, Brutplätze und Rückzugsorte. Für Naturfreunde und Vogelbeobachter sind Dünen deshalb besonders spannend: Mit etwas Geduld können Sie hier eine große Artenvielfalt entdecken, vom Sandregenpfeifer bis hin zur Feldlerche. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Vogelarten in Dünen heimisch sind und wo Sie in Deutschland passende Beobachtungsorte finden. Außerdem stellen wir Ihnen am Ende des Artikels das ideale Fernglas für die Vogelbeobachtung in Dünen vor.
Vogelarten in den Dünen: Wer lebt hier?
Mit ihren offenen, oft windigen, aber störungsarmen Landschaften sind Dünen der ideale Lebensraum für bodenbrütende Arten. Typische Bewohner der Dünen sind der Sandregenpfeifer, der auf offenen Sandflächen brütet, und der Austernfischer mit seinem auffälligen roten Schnabel, der gerne an den Übergängen von Düne zu Watt zu sehen ist. Auch die Feldlerche ist ein häufiger Gast – ihr Gesang gehört im Frühling und Sommer zur typischen Klangkulisse. In trockeneren, bewachsenen Dünenbereichen trifft man zudem auf Heidelerche, Baumpieper oder Neuntöter. Man unterscheidet zwischen Brutvögeln, die in den Dünen ihre Jungen großziehen, und Durchzüglern, die hier auf dem Weg zwischen Brut- und Überwinterungsgebieten rasten. Im Frühjahr und Herbst sind die Dünen wichtige Zwischenstationen für Arten wie Kiebitzregenpfeifer, Steinschmätzer oder Mornellregenpfeifer. Ein Besuch lohnt sich also das ganze Jahr – vorausgesetzt, man bringt Geduld, Ruhe und ein gutes Fernglas mit.