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Der Frostmond im November

Im neblig-trüben letzten Herbstmonat wirkt das silberne Mondlicht besonders kühl. Der Vollmond im November heißt deshalb auch “Frostmond”. Er kündigt die kühlen Temperaturen an, welche auf die verbleibenden Herbsttage folgen. Vor und nach diesem frostigen Vollmond treten hingegen die Oberflächenstrukturen des Mondes in den Vordergrund, was durch ein Fernglas besonders eindrucksvoll beobachtet werden kann.

In diesem Jahr 2025 gab es keinen klassischen Frostmond: Stattdessen erstrahlte der Vollmond am 5. November als spektakulärer Supermond, besonders nah an der Erde. Wer genau hinsah, konnte die größere Größe am Nachthimmel erkennen. Dieses seltene Highlight ersetzte den traditionellen Nebelmond einmalig.

Aber wie kommt eigentlich der Mann in den Mond? Und was haben die Mondebenen mit dem Ozean zu tun?

Was macht der Mann im Mond?

Seit jeher bietet der Mond den Menschen Inspiration für mystische Erzählungen und Sagen. In westafrikanischen Geschichten ist der Mond eine Göttin, welche die Vögel zur Erde sandte. Der griechischen Mythologie zufolge ist die Mondgöttin Selene die Schwester des Sonnengottes Helios. 

Im Antlitz des Mondes glaubten die Menschen auch, Abbildungen zu erkennen. So zum Beispiel ein Gesicht mit leicht schrägem Mund. Doch nicht nur das: Mit ein wenig Fantasie – und abhängig vom jeweiligen Herkunftsland – können Sie vielleicht auch ein Krokodil, eine Frau mit Brennholz, ein Kaninchen oder eine Frau mit Wassereimer sehen. Eine kleine Zusammenstellung der zugehörigen Geschichten finden Sie hier.

Vom Mondgesicht zur Mondkarte

All diese Erzählungen zeugen von der faszinierenden Wirkung des Erdtrabanten auf die Menschen und ihrer ständigen Suche nach Erklärungen für den Ursprung der Welt. Doch woher stammen die Flecken auf der Mondoberfläche wirklich? Ursprünglich entstanden sie durch eine Verschiebung von Uranus und Neptun, wobei zahlreiche Eis- und Gesteinsbrocken durch das ganze Sonnensystem geschleudert wurden – und eben auch auf der Mondoberfläche landeten. Kaum zu glauben: Die von der Erde als kleine Flecken wahrgenommenen Strukturen sind in der mittleren Ausdehnung in Wirklichkeit über 1000 kmlang!

Als Galileo Galilei im Winter des Jahres 1609 das erste Mal durch das Fernglas blickte, stellte er mit Überzeugung fest, dass das “Gesicht des Mondes – ebenso wie das der Erde – bedeckt ist von gewaltigen Erhebungen, Senkungen, Kratern und Krümmungen. Die hellen Partien hielt Galilei für Land, die dunkleren für Wasser. Auch Johannes Keppler schloss sich dieser Deutung an und forderte, man solle Schiffe und Segel für die Himmelsluft schaffen, um diese zu befahren. Aus diesem Grund wurden die verschiedenen Teile der Mondoberfläche mit dem lateinischen Terminus mare (dt. Meer) bezeichnet, weswegen sie auch heute noch als “Mondmeere” bekannt sind.

Im Zeichen des Wassers: Die Namen der Mondebenen

Die neu entdeckte Mondlandschaft wurde dann von Mondbeobachtern wie Giovanni Riccioli, einem italienischen Priester, gezeichnet, kartografiert und vor allem: benannt. Er und viele andere Astronomen gaben den Arealen der Mondoberfläche Namen, die alle im Zeichen des Wassers standen. Dank der sowjetischen Mondsonde “Luna 3” entstanden gute dreihundert Jahre später auch Bilder von der Rückseite des Mondes, die dann mosaikartig zusammengesetzt einen vollständigen Überblick über die gesamte Mondoberfläche ergaben. 

Noch heute werden die einzelnen Gebiete abhängig von ihrer Größe als “oceanus” (Ozean), “lacus” (See), “palus” (Sumpf) und “sinus” (Bucht) bezeichnet. Die unterschiedlichen Mondebenen tragen teilweise sehr fantasievolle Namen wie “Mare Serenitas” (Meer der Heiterkeit), “Lacus Lenitatis” (See der Sanftheit) oder “Sinus Successus” (Bucht des Erfolgs). Immer aktuelle Beobachtungszeiten für verschiedene Mondareale finden Sie hier.

Je nach Mondphase kann man mit dem bloßen Auge verschiedene Mondebenen ausmachen. So ist das “Mare Crisium” (Meer der Gefahren) direkt nach dem Neumond, das “Mare Imbrium” (Regenmeer) im ersten Viertel und der “Oceanus Procellarum” (Ozean der Stürme) kurz vor dem Vollmond zu erkennen.

Den Nachthimmel mit dem Fernglas entdecken

Auch wenn der Frost- oder Supermond mit dem bloßen Auge schon beeindruckend wirkt, sorgt ein passendes Fernglas für eine ganz neue Perspektive auf die Mondoberfläche. Mit einer 10-fachen Vergrößerung lassen sich Krater und Mondebenen gut erkennen, ohne dass die Sicht durch das Zittern der Hand beeinträchtigt wird. Für die Mondbeobachtung im November eignen sich dabei viele verschiedene Fernglasmodelle: vom kompakten Allrounder bis hin zu etwas größeren Modellen für detailliertere Eindrücke.

Ein besonders empfehlenswertes Modell ist das adventure D 10 x 26 von Eschenbach. Es ist ein robuster, leichter Begleiter für die Beobachtung im Freien. Das wetterfeste, wasserdichte Gehäuse mit griffiger Gummiarmierung schützt zuverlässig vor Stößen und Stürzen. Die mehrschichtvollvergüteten Linsen mit BaK-4-Prismen sorgen für brillante, farbechte Bilder. Brillenträger profitieren von einem optimalen Sehfeld durch spezielle Okulare, und ein stabiles Stativgewinde ermöglicht jederzeit wackelfreie Aufnahmen oder längere Beobachtungen.

Mit nur 282 Gramm Gewicht und ergonomischer Form ist das Fernglas zudem äußerst handlich. Ideal also für eine spontane Mondbeobachtung auf dem Balkon oder beim Herbstspaziergang.

Die richtige Zeit für Ihre Mondbeobachtung

Wollen Sie Mondkrater und -gebirge besonders deutlich ausmachen, ist natürlich auch der richtige Zeitpunkt für die Beobachtung entscheidend. Ist die Mondsichel sehr dünn, haben Sie nur wenig Gelegenheit, unterschiedliche Formationen zu entdecken. Wird der Mond hingegen stark beleuchtet, erscheinen die Krater lediglich als dunkle Punkte ohne jede Struktur. Die besten Beobachtungen gelingen immer dann, wenn die Sonne noch nicht im 90°-Winkel über den Erhebungen auf der Mondoberfläche steht – also etwa im ersten oder letzten Viertel des Mondzyklus.

Mondphasen im Monat November 2025

  • Vollmond (dieses Jahr der größte Supermond des Jahres): Mittwoch, 5. November 2025
  • Abnehmender Mond: 12. November 2025
  • Neumond: Donnerstag, 20. November 2025
  • Zunehmender Mond: 28. November 2025

Da der Frostmond erst in den Dämmerungs- und Nachtstunden besonders gut auszumachen ist, gehört warme Kleidung zur Standardausrüstung für die Mondbeobachtung im November. Nicht umsonst wird der Frostmond auch “Bibermond” genannt: In früheren Zeiten erhellte er die nächtliche Jagd nach Bibern, deren Pelze ein beliebter Schutz gegen die Kälte des Winters waren. Doch nicht nur der Beobachter – auch das Fernglas sollte den kühlen Temperaturen standhalten können. Das adventure D 10 x 26 ist deshalb mit Stickstoff gefüllt, damit es auch bei spätherbstlicher Kühle nicht beschlägt. So bleibt Ihre Sicht auf den eindrucksvollen Frostmond ungetrübt, auch wenn in den Abendstunden die Temperaturen sinken. 

Haben Sie Lust, im November selbst zum Astronom zu werden? Dann entdecken Sie bei Ihrem Eschenbach-Fachhändler in der Nähe die besten Ferngläser für die Mondbeobachtung.