Den Sternenhimmel mit dem Fernglas beobachten

In sternenklaren Oktobernächten erstrecken sich am Sternenhimmel Bilder der Sagenwelt des antiken Helden Perseus: Dem Sternbild des geflügelten Pegasus folgen der König Kepheus und seine Frau Kassiopeia sowie die schöne Königstochter Andromeda. In diesem Blogbeitrag erhalten Sie einen Einblick in die Sagenwelt und erfahren, wie Sie die Formationen am herbstlichen Sternenhimmel beobachten können. 

 

Das geflügelte Pferd Pegasus wurde gemäß der griechischen Sage vom Meeresgott Poseidon und der Medusa gezeugt. Medusa war eine Gorgone, eine Schreckgestalt mit Schlangenhaaren, drachenschuppiger Haut und einem Blick, der jeden in Stein verwandeln konnte, der sie nur ansah. Der Held Perseus hatte den göttlichen Auftrag erhalten, die Gorgone Medusa zu töten. Als es Perseus gelang, Medusa zu besiegen, entsprang aus ihrem Körper das geflügelte Pferd Pegasus. Mit seinen vier hellsten Sternen bildet das Sternbild ein Viereck. Damit Sie es schneller erkennen können, sollten Sie wissen: Pegasus galoppiert am frühen Abend kopfüber aus dem Südosten heran. 

 

Die Königin Kassiopeia, Frau des äthiopischen Königs Kepheus, war von großer Schönheit. Sie behauptete jedoch, sie sei schöner als die Nymphen, die Töchter des Meeresgottes Nereus. Mit dieser eitlen Behauptung hob sich die menschliche Königin auf eine Stufe mit den Göttern und zog ihren Zorn auf sich. Poseidon schickte daraufhin ein grässliches Meeresungeheuer und eine Flut ans Land, welches die Küstengebiete verwüstete. 

 

Das Königspaar Kassiopeia und Kepheus gerieten in Panik und wandten sich an ein Orakel. Dieses ergab, der Götterzorn ließe sich nur besänftigen, wenn die schöne Tochter, genannt Andromeda, dem schrecklichen Ungeheuer geopfert werden würde. Aus Verzweiflung und Angst vor dem Untier band man die Königstochter tatsächlich an der Küste Äthiopiens an eine Meeresklippe. Doch gerade noch rechtzeitig erblickte Perseus die junge Frau und befreite sie, indem er das Meeresungeheuer in einem heroischen Kampf besiegte. 

 

Die hellsten Sterne des Sternbildes der Andromeda bilden eine Reihe. Zur Orientierung dient der Stern Sirrah (arab. sirrat al-faras, dt. Pferdenabel), welcher auch im Herbstviereck des Pegasus-Sternzeichens zu finden ist. Über der Sternenreihe der hellsten Sterne des Sternbildes ist bei guten Verhältnissen ein Nebelfleck zu erkennen: der Andromedanebel. Eine Spiralgalaxie welche 2,5 Mio. Lichtjahre von unserem Planeten Erde entfernt und somit das am weitesten entfernteste und dennoch sichtbare Objekt am Himmel ist. Das Sternbild der Kassiopeia bildet ein leuchtendes “W” am Himmel, welches auch als Himmels-W bezeichnet wird. König Kepheus himmlisches Abbild hingegen ist nicht so markant wie das der Kassiopeia oder des Pegasus. Die Formation erinnert an ein kleines Haus mit spitzem Dach. 

 

Um am nächtlichen Sternenhimmel den Überblick zu bewahren, helfen Sternenkarten oder Online-Tools. Stellarium ist beispielsweise eine kostenlose Anwendung, die wie ein kleines Planetarium für den Rechner oder das Smartphone funktioniert. Sie können in der App auch nach einzelnen Sternbildern schauen und erhalten so den Überblick. Haben Sie die Sternbilder, die Sie beobachten möchten auf ihrer digitalen oder analogen Sternkarte gefunden, beginnt die Beobachtung am Nachthimmel. Gerade für helle Objekte, wie den Andromedanebel bietet bereits der Blick durch ein 10x50 Fernglas einen faszinierenden Anblick. Wenn Sie noch auf der Suche nach einem geeigneten Fernglas für die Himmelsbeobachtung sind, besuchen Sie doch einmal einen Eschenbach-Fachhändler in Ihrer Nähe. Vor Ort können Sie die verschiedenen Modelle einmal in der Hand halten und offene Fragen zur Anwendung stellen. So finden Sie garantiert ein geeignetes Fernglas, um die atemberaubende Schönheit unseres Sternenhimmels im Detail zu betrachten.