Arktische Watvogelarten im Nationalpark Wattenmeer beobachten

Wasserläufer, Knutts und Uferschnepfen: Diesen und vielen anderen Vogelarten bietet das Wattenmeer einen einzigartigen Lebensraum. Entdecken Sie, an welchen der zahlreichen Beobachtungsspots Sie im Juni und Juli große Schwärme Wat- und Wasservögel bei der Futtersuche oder beim Brüten beobachten können. Mit einem Blick auf den Gezeitenkalender und einem leistungsstarken Fernglas in der Tasche wird Ihre Vogelbeobachtung im Nationalpark Wattenmeer ein voller Erfolg!

Das Wattenmeer als Habitat für Wat- und Wasservögel

Von Holland bis Dänemark erstreckt sich das Wattenmeer, eines der wichtigsten Feuchtgebiete für alle Wat- und Wasservögel. Die Watt-Landschaft, die Gezeiten und der Nahrungsreichtum machen das Gebiet zu einem Paradies für die unterschiedlichsten Vogelarten – und auch für Vogelbeobachter: Viele Zugvögel rüsten sich hier für ihre bis zu 5.000 km langen Flugstrecken, andere kommen zur Mauser hierher, zum Brüten oder um ein Winterquartier zu suchen. Insgesamt suchen übers Jahr verteilt etwa 10-12 Millionen Wat- und Wasservögel das Wattenmeer auf. Als Teil des Ostatlantischen Vogelzugwegs ist es daher das ganze Jahr über ein attraktiver Ort für beeindruckende Naturbeobachtungen, die Vogelkundler und Hobby-Ornithologen aus ganz Europa anziehen. 

Naturschutzgebiet Wattenmeer: Ein ursprüngliches Biotop

Neben der Hochregion der Alpen ist das Wattenmeer das einzige nahezu unveränderte Wildnisgebiet in Europa. Die charakteristischen Salzwiesen – Habitat für eine Fülle unterschiedlichster Pflanzen – bilden gemeinsam mit den Wattflächen und Inseln einen einzigartigen Lebensraum: Neben zahlreichen Vogelarten gibt es außerdem etwa 250 spezielle Wattenmeer-Tierarten, die ausschließlich hier und in keinem anderen Gebiet der Erde vorkommen. Diese beeindruckende Artenvielfalt ist der Grund, warum große Teile des Wattenmeers zu Nationalparks erklärt und damit besonders geschützt wurden, darunter das schleswig-holsteinische Wattenmeer (seit 1985), das niedersächsische Wattenmeer (seit 1986) und das hamburgische Wattenmeer (seit 1990).

Vogelbeobachtungen im Juni und Juli

Die beste Zeit für Vogelbeobachtungen am Wattenmeer sind Frühjahr und Herbst. Doch auch im Juni und Juli gibt es Gelegenheit für beeindruckende Schauspiele – zum Beispiel die Brutzeit von Austernfischern, Säbelschnäblern, Rotschenkeln, Möwen und Seeschwalben zwischen April und Juli. Ab Juni kehren außerdem die ersten Vögel aus den nordischen Brutgebieten zurück. Ab Mitte Juli können Sie riesige Schwärme arktischer Watvögel beobachten, die sich sammeln, um sich nach der Rast im Wattenmeer auf den Weg zu ihrem Winterquartier zu begeben. 

Welchen Vogel Sie an welchem Beobachtungsort am Wattenmeer gut beobachten können, entnehmen Sie der folgenden Übersicht:

Vogelart

Beobachtungsort

Große Brachvögel

Sylt (Königshafen bei List, Hörnumer Nehrung);

Vorland im Norden von Föhr, Bruk- und Godelniederung;

Pellworm;

Meldorfer Speicherkoog;

Nordstrand: Süderhafen/Pohnshalligkoog und Fuhlehörn

Wasserläufer

Pellworm;

Tetenbüllspieker am Hafen Everschopsie;

Meldorfer Speicherkoog

Rot- und Grünschenkel

Pellworm;

Hallig Langeneß;

Hallig Hooge;

Hamburger Hallig;

Tetenbüllspieker am Hafen Everschopsie

Knutts

Pellworm;

Westerhever / Tümlauer Bucht 

Austernfischer

Hallig Langeneß;

Hallig Hooge

Säbelschnäbler

Rickelsbüller Koog;

Katinger Watt, Eidermündung

Alpenstrandläufer

Nordstrand: Süderhafen/Pohnshalligkoog und Fuhlehörn;

Westerhever / Tümlauer Bucht 

Uferschnepfen

Rickelsbüller Koog;

Beltringharder Koog;

Katinger Watt, Eidermündung

Sichelstrandläufer

Friedrichskoog;

Kaiser-Wilhelm-Koog

 

Mehr Informationen zu tollen Beobachtungsspots für die verschiedenen Vogelarten erhalten Sie hier und hier.

Die besten Beobachtungszeiten im Laufe des Tages 

Das Wattenmeer bestimmt den Rhythmus der Tage mit seinen Gezeiten. Auch auf die Vogelbeobachtung haben Ebbe und Flut einen großen Einfluss: Besonders gut können Sie die Wattenmeervögel bei Hochwasser beobachten. Dann versammeln sie sich auf den zahlreichen Sandbänken, Salzwiesen oder in den Wasseransammlungen hinter den Deichen, den so genannten Kögen. Bei Ebbe hingegen befinden sich die meisten Vögel weit draußen im Watt auf Nahrungssuche und sind daher deutlich schwieriger zu entdecken. 

Für ideale Beobachtungsbedingungen sollten Sie einen Tag wählen, an dem die Flut auf den Morgen oder Abend fällt. Wenn zusätzlich noch gute Lichtverhältnisse herrschen, können Sie von einem ruhigen Platz am Deich beobachten, wie die Vögel noch vor dem einfließenden Wasser immer näher kommen, um ihre Nahrungssuche auf den verbleibenden Wattflächen fortzusetzen. Damit Sie auch zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind, sollten Sie vorab die Gezeiten für Ihren Beobachtungsort ermitteln. Beachten Sie, dass die meisten Wattflächen bereits zwei Stunden vor dem eigentlichen Hochwasser überflutet sind. Es lohnt sich daher, bereits etwa drei Stunden vor Hochflut einen geeigneten Beobachtungsposten zu beziehen. 

Vogelbeobachtung mit dem trophy D 8 x 42

Da die besten Beobachtungszeiten am Wattenmeer in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden liegen, eignet sich ein Fernglas mit hohem Objektivdurchmesser wie das trophy D 8 x 42 ED besonders gut. Durch den großen Lichteinfall erhalten Sie auch im Dämmerungslicht scharfe und helle Abbildungen. Die vollvergüteten Linsen sorgen für eine farbechte, detailreiche und plastische Darstellung, sodass Sie die charakteristischen Merkmale der Wattenmeervogelarten auch auf größere Entfernung gut ausmachen können. Durch das zurückströmende Meer sind die Vögel häufig in Bewegung, doch dank der achtfachen Vergrößerung erhalten Sie eine wackelfreie Sicht und können die Tiere bei der Futtersuche gut beobachten. 

Sie suchen noch das passende Fernglas für Ihren Sommerurlaub am Wattenmeer? Dann probieren Sie dastrophy D 8 x 42 ED doch bei einem Eschenbach-Fachhändler in Ihrer Nähe einmal aus! Nach einer ausführlichen Beratung finden Sie hier garantiert das perfekte Fernglas  Fernglas für unvergessliche Naturerlebnisse.

 

Bild von Detmold auf Pixabay